Der Installateur und seine verschiedenen Aufgabenfelder
posted am: 5 Mai 2023
Die Gas- und Wasserinstallateure und die Zentralheizungs- und Lüftungsbauer bündeln sich in der offiziellen Berufsbezeichnung „Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik“. Anlagenmechaniker stellen Anlagen für private und Industrieunternehmen her, warten sie und halten sie instand. Sie arbeiten vorwiegend in versorgungstechnischen Betrieben oder bei Heizungs- und Klimaanlagebauern. In der wörtlichen Übersetzung ist der Installateur ein „Einbauer“. Entsprechend geht es bei ihrer Tätigkeit um das Anbringen und Einbauen von sanitären Anlagen, von Heizungs- und Solaranlagen, außerdem gehören Klima- und Lüftungsanlagen, unter Umständen auch Regenwasseranlagen, zu ihrem Aufgabenfeld. Reparaturarbeiten, das Umrüsten alter Heizungen und Wartungsarbeiten, das Herstellen einzelner Bauelemente sind weitere Aufgaben. Dazu gehören auch Besuche auf Baustellen und bei privaten Kunden, um auszumessen und Einbauelemente exakt zu planen und sie später fachgerecht anzubringen. Für ihre Tätigkeit brauchen sie neben den einzubauenden Elementen auch Dämmstoffe und Dichtungs- und Isoliermaterial.
Typische Arbeitsgeräte vom Installateur sind Bohrmaschine, Schweiß- und Lötgerät, Rohrbiege- und Schneidemaschine und Trennschleifer. Alle Berufszweige im Bereich Installation sind von Industrie und Handwerk anerkannte Ausbildungsberufe. Ein bestimmter Schulabschluss für künftige Anlagemechaniker ist gesetzlich nicht vorgeschrieben. Die Praxis zeigt, dass Handwerksbetriebe Jugendliche mit Hauptschulabschluss und mittlerem Schulabschluss einstellen; Industrieunternehmen geben Schulabgängern mit mittlerem Bildungsabschluss den Vorzug. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre und findet im Ausbildungsbetrieb und an Berufsschulen statt. Neben Fachkenntnissen werden im Berufsschulunterricht auch Arbeits- und Tarifrecht und Gesundheits- und Umweltschutz vermittelt. Gute Schulnoten in den Fächern Werken, Mathematik, Physik und Deutsch versprechen einen erfolgreichen Start in die Ausbildung. Für die Tätigkeit sind handwerkliches und technisches Verständnis und eine gute körperliche Konstitution gefragt.
Zudem sollte der künftige Installateur über eine gute Auge-Hand-Koordination verfügen, für manche Tätigkeiten am Bau schwindelfrei sein und sorgfältig und passgenau arbeiten können. Nach der Ausbildung stehen verschiedene berufliche Wege offen. Installateure können im Metallbau, im Bereich Versorgung und Entsorgung oder speziell in Wartung, Instandhaltung und Kundendienst tätig sein. Kundendienstmonteure und Kundendiensttechniker sind hier berufliche Einsatzmöglichkeiten. Die Digitalisierung eröffnet den Anlagemechanikern neue Möglichkeiten in ihrem Beruf. In Weiterbildungen können sie sich vertraut machen mit Laserscanning bei der Planung von Anlagen oder sich mit dem Einbau von Aktoren oder mit der Auswertung von Echtzeitdaten beschäftigen. Sie können lernen, wie sie Apps zur Planung und zum Ausmaß nutzen können. Sensorik, Wearable Technology und Embedded Systems sind weitere Möglichkeiten, die sich durch die Digitalisierung anbieten. Berufliche Aufstiegsmöglichkeiten bestehen durch das Ablegen der Prüfung zum Installateur- und Heizungsbaumeister und die Selbstständigkeit mit einem eigenen Betrieb. Unter gewissen Voraussetzungen können sie Studienfächer belegen und Abschlüsse, wie z.B. in der Versorgungstechnik erwerben. Die Zukunftsaussichten auf dem Arbeitsmarkt werden mit gut bis sehr gut bewertet.
Nähere Informationen zu diesem Thema finden Sie z.B. auf der Webseite der Heinzel Installationen GmbH.