Die Baugrubenabsicherung ist mehr als nur Stützen
posted am: 18 Januar 2022
Eine Baugrubenabsicherung erfolgt überall dort, wo Aushubarbeiten für Baumaßnahmen unterhalb der Erdoberfläche gemacht werden. Das kann beispielsweise bei Neuverlegungen oder Reparaturarbeiten an Wasserrohren oder anderen Leitungen sein. Dabei sind besondere Vorschriften zu beachten. Für eine zulässige Baugrubenabsicherung müssen demnach mehr, als nur Absperrbänder verwendet werden. Dafür müssen geeignete Sicherungselemente wie Absperrgitter, Geländer oder Ketten genommen werden. Der Abstand von der Absturzkante zur Absperrung muss mindestens 2 m betragen.
Bei der Sicherung einer Baugrube sind vor allem die Kenntnisse über die potenziellen Gefahren wichtig. Mit diesem Wissen kann auch eine entsprechende Baugrubenabsicherung erfolgen. Demnach ist es wichtig zu beachten, wie die vorherrschenden Wasserverhältnisse beim Aushub einer Baugrube sind. Grund- und Schichtenwasser beeinflussen verschiedene Faktoren wie etwa die Art der Baugrubenumschließung oder die Drainage. Eine angemessene Abstützung sorgt sowohl bei Regen, einer lang anhaltenden Trockenheit und Erdbewegungen für ausreichend Sicherheit. Ebenfalls muss auch bei angrenzenden Häusern beachtet werden, dass hier eine zusätzliche Sicherung notwendig ist, aber auch Erdleitungen spiele eine Rolle, da der Verlauf dieser beim Aushub beachtet werden muss, um Schäden zu vermeiden. Alle Faktoren, die die Instabilität von Grubenwänden verursachen könnten, müssen vor Baubeginn genau untersucht werden. Damit alle Risiken minimiert werden, sollte man zum Beispiel wissen, wie stark der Zufluss von Schichtenwasser ist oder wie das Bodengefüge aufgebaut ist. Liegt eine Baugrube direkt an einer viel befahrenen Straße, können durch den Verkehr starke Erschütterungen auftreten. Diese Informationen müssen in der Vorbereitung beachtet werden.
Maßnahmen der Baugrubenabsicherung
Wandstützung
Es gibt mehrere Möglichkeiten, senkrechte Baugruben zu sichern. Je nach Lage der Dinge können das Pfahlwände, Spundwände, Ankerwände oder Schlitzwände sein. Sehr beliebt ist der Berliner Verbau. Er wird aus Stahl, Spritzbeton oder aus Holz gebaut. Die Holzvariante ist für kleinere Baugruben gut geeignet. Andere Absicherung sind die Bohrpfahlwand und die ADW-Pfahlwand.
Abböschen
Es ist eine wichtige Sicherungsmaßnahme. Hier werden die Seitenwände einer Grube abgeflacht, sodass eine schiefe Ebene entsteht. Sie soll das Einstürzen der Grubenwände verhindern. Hierbei sind bestimmte Maße für die Böschungswinkel einzuhalten. Bei weichem und bindigem Boden wie Sand, Kies oder Mutterboden sollten es 45° Grad sein.
Grubenränder
Der Fachausdruck dafür ist Schutzstreifen. Er darf grundsätzlich nicht als Lagerplatz benutzt werden und muss auf einer Breite von 60 cm oder mehr nicht mit Geräten oder Aushubmaterial vollgestellt werden.
Zugangswege
Wenn eine Baugrube tiefer als 1,25 m ist, müssen entsprechende Zugänge angelegt werden, zum Beispiel eine Treppe. Sie müssen auch bestimmte Abmessungen und Sicherheitsstandards haben.
Standsicherheitsnachweis
Er ist eine Baugrubenabsicherung, die ab einer Böschungshöhe von über 5 m vorgeschrieben ist. Es ist eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme. Das gilt beispielsweise für den Fall, dass ein schwerer Lkw mit mehr als 12 t näher als 1 Meter an die Baugrube heranfahren muss. Es gibt noch andere Fälle, in denen dieser Nachweis benötigt wird. Er darf nur von dafür extra geschultem Personal ausgestellt werden.
Weitere Informationen kann auf Seiten wie, von NGT Neue Gründungstechnik Spezialtiefbau GmbH, nachgelesen werden.
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